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Die etwas andere Seite zum Gold und Silber

Gold und Silber hatten in der Menschheitsgeschichte über Jahrhunderte eine überragende Bedeutung als klassisches Wertaufbewahrungsmittel. Der Bürger, welcher in Gold und Silber investierte wurde nur selten enttäuscht. Inflationen, wie im Papiergeldbereich oft vorkommend, waren in Zeiten des Edelmetallstandards eher selten, Diese Ehrfucht vor der Langlebigkeit von Wert führte dazu, dass die Begriffe Gold und Silber zunehmend auch als Synonyme für Wertvolles in anderen Bereichen gebraucht wurden. Jeder kennt das Sprichtwort "Schweigen ist Gold und Reden ist Silber". Hier kommt darüber hinaus noch das traditionelle Gold-Silber-Verhältnis zum Ausdruck.

Auf dieser Seite werden in unsystematischer Reihenfolge einige Beispiele aufgezeigt:

1. Beispiel: Studentenlied

Gold und Silber lieb ich sehr (ca. 1860)

kann's auch gut gebrauchen,
hätt ich doch ein ganzes Meer,
mich darin zu tauchen!
Braucht ja nicht geprägt zu sein,
hab's auch so ganz gerne,
sei's des Mondes Silberschein,
sei's das Gold der Sterne.

Doch viel schöner ist das Gold
das vom Lockenköpfchen
meines Liebchens niederrollt
in zwei blonden Zöpfchen.
Darum komm du trautes Kind,
lass dich herzen, küssen,
eh die Haare silbern sind
und wir scheiden müssen.

Holdes Liebchen trag nicht leid,
blicke nicht so trübe,
das du nicht die einz'ge Maid,
die ich herzlich liebe.
Schau Studenten sind mal so,
lieben mehr als eine,
bin ich nicht mehr Studio,
lieb ich dich alleine.

Wer nur eine einz'ge küsst
bis zur Jahreswende 
und die andern schüchtern grüßt,
der ist kein Studente.
Schau Studenten machen's so,
lieben mehr als eine,
bin ich nicht mehr Studio,
lieb ich dich alleine.

Gräm dich nicht den ganzen Tag,
dass wir gerne trinken,
dass ich dich nicht küssen mag,
wenn die Becher winken.
Wer noch nie betrunken war,
hat noch nie studieret,
wenn er auch das ganze Jahr
ins Kolleg marschieret.

Seht, wie blinkt der goldne Wein
hier in meinem Becher, hört,
wie klingt so silberrein
froher klang der Zecher!
Dass die Welt einst golden war,
wer will das bestreiten?
Denk ich doch im Silberhaar
gern vergangner Zeiten.