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Literatur zur Finanzkrise

Auf dieser Webseite finden sich einige Bücher zur Finanzkrise, die ich empfehlen kann und auch noch einmal gesondert im Unterricht vorstelle.

Aktualisiert: 05.11.2011

 

Moderner Klassiker der Finanzkrise. Er erschien 2006 vor der Finanzkrise und sagte den kommenden Immobiliencrash in den USA und die derzeitigen Probleme am internationalen Anleihemarkt und Versicherungsmarkt exakt voraus. Zudem gibt das Werk Tipps, welche Anlageformen in der Finanzkrise zur halten sind. Insgesamt ein sehr interessantes Buch.
Otte, Max: Der Crash kommt, Berlin, 2006.
ISBN: 13-978-3-430-20001-1


 

Interessantes Buch der Investoren Roland Leuschel und Claus Vogt. Beide sind der Auffassung, dass die derzeitige Wirtschaftskrise erst in ihren Anfängen sichtbar ist. Sie wird, so die Autoren, eine größere Dimension haben als die Krise der 30er Jahre. Das Benzin, dass die Krise weiter am Laufen hält, ist die starke Staatsverschuldung und hohe Privatverschuldung der Haushalte und der damit zusammenhängenden lockeren Geldpolitik. Wird nicht gegengesteuert, dann kann sich aus der derzeiten Inflation leicht eine Hyperinlfation mit allen Gefahren für den sozialen Zusammenhalt und dem eigenen Vermögen herausbilden,

Leuschel, R, Vogt, C. Die Inflationsfalle, Weinheim, 2009.
ISBN: 978-3-527-50418-3


 

Dieses Buch ist ein moderner Klassiker der Eurokritiker. Interressant ist an diesem Buch, dass Hankel mit Bezug auf die klassische Theorie des optimalen Währungsraumes die momentane Konstruktion des Eurosystems frühzeitig kritisiert hat und damit scheinbar recht behalten hat, wenn man sich die derzeitige Eurokrise anschaut. In diesem Zusammenhang werden insbesondere auch die Rettungspakete für den Euro kritisch hinterfragt. Insgesamt ein sehr interessantes Buch.

Hankel, Wilhelm: Die Euro Lüge, Wien, 3. Auflage, 2010.
ISBN: 978-3-85436-392-7


 

Buch zur Finanzkrise vom Betreiber der Website www.mmnews.de . Das Buch betrachtet insbesondere die Schuldenroblematik und dem daraus erwachsenen "Zwang" zur Inflation. Und dies Schuldenproblematik resultiert in erster Linie aus der Art des Währungssystem, nämlich ein System ohne Goldanbindung. Diese Art von Währungssystem, so Mross, überlebte in der ökonomischen Geschichte nie einen längeren Zeitraum. Und so wird es auch unserem Euro gehen, so Mross. Zur Absicherung empfiehlt Mross in diesem Zusammenhang Edelmetalle.
Insgesamt finde ich das Buch schon sehr interessant, insbesondere auch die Ausführungen zur der Finanzkrise 2008 und 2010, als unser Finanzsystem kurz vor der Kernschmelze stand. Negativ anzumerken ist nur, dass mir scheint, dass dieses Buch zu "schnell" geschrieben wurde. Manche Ausführungen sind für den Laien recht unverständlich (z.B. Ausführungen zum derzeitigen Geldsystem).

Mross, Michael: Der Währungscrash kommt, Kulmbach, 2011.
ISBN: 978-3-941493-79-7 

 

Dieses Buch zeigt die Folgen eines Crashs für nahezu alle Bereiche einer Volkswirtschaft (Mittelstand, Transferempfänger, dem Kultur- und Bildungsbereich etc.) auf. Was sollte man tun, um sich auf die Folgen vorzubereiten? Diese und andere Fragen werden beantwortet. Die Lösungen sind dabei stark vom "ordoliberalen" Gedankengut geprägt. Insgesamt, so finde ich, jedoch ein sehr interessantes Buch, das mir viele neue Facetten einer möglichen Krise vor Augen geführt hat.

Hamer, E., Hamer, E.: Was tun, wenn der Crash kommt, München, 2008.
ISBN: 978-3-7892-8261-4


 

Der Auor Roland Baader, Hayek Schüler, ist ein Vertreter der österreichischen Schule und ein Liberaler, der in der so genannten "Geldflutung" die Ursache einer großen kommenden Weltdepression sieht. Für den "Einsteiger" werden vorab einige ökonomische Erläuterungen aus österreichischer Sicht geliefert, z.B. wird das Geldsystem in seiner heutigen Form kurz und gut erklärt oder die österreichische Zyklustheorie wird erläutert. 
Der Text ist zum Teil sehr polemisch geschrieben, dennoch lesenswert.

Baader, R.: Geldsozialismus, Gräfelfing, 2010.
ISBN: 978-3-935197-57-1 



 

Klassiker zum großen Crash 1929 von Galbraith, der für einen kritischen Umgang mit der Marktwirtschaft in unser heutigen Zeit plädiert. In diesem Werk wird Schritt für Schritt das Entstehen der Finanzkrise analysiert. So gab vor dem großen Crash ebenso wie vor dem Crash 2008 eine enorme Immobilienblase. Damals hauptsächlich in Florida. Dieses Buch hilft einem die Vergangenheit besser zu verstehen und damit vielleicht besser Entwicklungen in der Zukunft zu antizipieren.

Galbraith, J.K.: Der große Crash 1929, München, 4. Auflage 2008.
ISBN: 978-3-89879-455-8

 

Interessantes Buch zur Inflation der zwanziger Jahre des englischen Historikers Fergusson. An einigen Stellen ist das Buch schwierig geschrieben, so dass grundlegender ökonomischer Sachverstand notwendig ist. Interessant an diesem Buch ist insbesondere auch, dass die sozialen Veränderungen und Verwerfungen in der Gesellschaft detailgenau beschreiben werden. So wird die Inflation erfahrbar. Auch lesenswert ist, dass die Inflation im Kern schon im Kaisererreich begann und in der Kriegsfinanzierungspolitik im Rahmen einer lockeren Geldpolitik lag (übrigens anders als in England, wo eher Steuererhöhungen den Krieg finanzieren sollten).Damit wird das Buch auch für die heutige Zeit sehr aktuell, denn auch heute werden die gewaltigen Schulden der Eurozone eher über eine lockere Geldpoltik finanziert.

Fergusson, A.: Das Ende des Geldes, München, 2. Auflage, 2011.
ISBN: 978-3-89879-627-9